Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag / Publishing / Editorial

Rechtlicher Hinweis hinsichtlich der Gefahren von Elektroschocks und von Psychopharmaka (sowohl bei deren Einnahme als auch beim Reduzieren und Absetzen)

Warnung. Peter Lehmann gibt keinerlei Art von medizinischem Rat. Er ist kein Arzt, er trägt keinen weißen Kittel. Aus diesem Grund weist Peter Lehmann jegliche Verantwortung zurück für jede Art von Schaden an Personen, deren Rechte und Eigentum, der mit der Information über Psychopharmaka, über Elektro- und Insulinschocks auf seinen Websites oder dem Zur-Verfügung-Stellen von Gedanken und Ideen über deren Gebrauch oder Nicht-Gebrauch in Verbindung gebracht werden könnte. Peter Lehmanns Qualifikation ist auf seiner Homepage ausführlich beschrieben.

Die moderne, nutzerkontrollierte humanistische Antipsychiatrie ist ständigen Entwicklungen unterworfen. Erfahrungen erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was die Beendigung der psychopharmakologischen Behandlung anbelangt. Soweit in Büchern und Zeitschriften, die auf seinen Websites vorgestellt oder erwähnt werden, oder in Artikeln und sonstigen Darstellungen eine Dosisreduzierung erwähnt wird, dürfen die LeserInnen zwar darauf vertrauen, dass der Website-Eigentümer, die AutorInnen sowie der Herausgeber bzw. Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabem dem Wissensstand bei Fertigstellung der Publikationen entsprechen. Da eine Vielfalt individueller Faktoren (körperlicher und psychischer Zustand, soziale Lebensverhältnisse usw.) einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf des Absetzprozesses ausüben, dürfen Aussagen der AutorInnen über die Verträglichkeit, Unverträglichkeit oder den Verlauf eines Absetzprozesses nicht als übertragbare Empfehlungen für alle LeserInnen aufgefasst werden. Diese sind angehalten, durch sorgfältige Prüfung ihrer Lebenssituation und gegebenenfalls nach Konsultation eines geeigneten Spezialisten bzw. einer geeigneten Spezialistin festzustellen, ob ihre Entscheidung, nach Lektüre der entsprechenden Publikation Psychopharmaka einzunehmen, ihre Dosis, Einnahmeform oder Kombination beizubehalten, zu verändern oder auf eine spezielle Weise zu reduzieren oder abzusetzen, in kritischer und verantwortlicher Weise erfolgt. Dieselbe Empfehlung betrifft die Akzeptanz oder Ablehnung von Elektroschocks.

Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Infolge dieser Umstände übernehmen der Eigentümer dieser Website, der Verlag sowie die AutorInnen weder die Verantwortung für die Folgen unerwünschter Wirkungen beim Einnehmen von Psychopharmaka noch bei deren Reduzieren oder Absetzen. Da das Thema Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka für viele Psychiatriebetroffene von wesentlicher Bedeutung ist, appellieren der Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag, Peter Lehmann Publishing und Peter Lehmann Editorial an alle Betroffenen, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten oder Misserfolge speziell beim durchdachten Reduzieren und Absetzen von Psychopharmaka unter genauer Schilderung der Umstände mitzuteilen. Dieselbe Empfehlung betrifft neue Elektroschockapparate.

Peter Lehmanns Buch "Schöne neue Psychiatrie", Band 2: "Wie Psychopharmaka den Körper verändern" (Berlin 1996; E-Book 2022), informiert umfangreich über möglicherweise auftretende Absetz- und Entzugsprobleme bei allen Arten von psychiatrischen Psychopharmaka. Ein eigenes Kapitel ist dem Abhängigkeitspotenzial dieser Substanzen gewidmet. (Diese Angaben finden sich verkürzt wieder in der Einleitung des Buches "Psychopharmaka absetzen. Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern" [2019; E-Book 2023]). Neuere Informationen stehen in diesem letztgenannten Buch. Seinen besonderen Stellenwert bezieht "Wie Psychopharmaka den Körper verändern" aus der Tatsache, dass deren VerordnerInnen die abhängig machende Wirkung – mit Ausnahme der Benzodiazepine – abstreiten und die beim Absetzen möglichen Entzugserscheinungen, Reboundphänomene und Supersensibilitätsreaktionen der Rezeptoren sowie mögliche irreversible psychische Psychopharmakaschäden verschweigen oder gar zum Symptomwechsel umdefinieren: zum Beispiel chronische Angst nach längerer Antidepressiva- oder Tranquilizer-Verabreichung, Verwirrtheitszustände nach Lithiumentzug und chronische Psychosen nach Neuroleptika-Verabreichung. Umsichtige Ratschläge von ÄrztInnen und TherapeutInnen, wie das Rückfallrisiko gemindert und die Entzugserscheinungen gemildert werden können, schließen diesen Band ab.

"Psychopharmaka absetzen. Erfolgreiches Absetzen von Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Ritalin und Tranquilizern", herausgegeben von Peter Lehmann, war das weltweit erste Buch zum Thema ›Erfolgreiches Absetzen von Psychopharmaka‹. Es beinhaltet ausschließlich positive Erfahrungsberichte von Betroffenen aus dem In- und Ausland sowie ergänzende Artikel von Psychotherapeuten, Ärzten, Psychiatern, HeilpraktikerInnen und anderen Professionellen, die beim Absetzen helfen. In diesem Buch nehmen die Absetzversuche positive Verläufe – kein Wunder, der Herausgeber hatte ausdrücklich nach erfolgreichen Erfahrungen gefragt. Dass das Absetzen auch misslingen oder nicht wie gewünscht zum dauerhaften psychopharmakafreien Leben führen kann, ist eine Binsenweisheit. Das Buch richtet sich vor allem an Menschen, die aus eigener Entscheidung absetzen wollen. Es wendet sich aber auch an ihre Angehörigen und TherapeutInnen. Einen Appell, Psychopharmaka abzusetzen, stellt es aus den eingangs erwähnten Gründen nicht dar. Negative Berichte zum Thema Absetzen ("Nach dem Absetzen kommt der Rückfall sofort", "Der Psychotiker braucht sein Neuroleptikum wie der Diabetiker sein Insulin"), in aller Regel geschrieben von PsychiaterInnen, finden Sie in deren Literatur zuhauf. Das Gegenteil – Berichte über positive Erfahrungen beim Absetzen in psychiatrischer Psychopharmaka – kommt in deren Medien, die in aller Regel abhängig sind von den Einnahmen durch den Abdruck von Werbung für die Produkte der Pharmaindustrie (oder direkt von dieser finanziert werden), nahezu nie vor.

Mit "Psychopharmaka reduzieren und absetzen – Praxiskonzepte für Fachkräfte, Betroffene, Angehörige" gibt es seit September 2023 ein direkt an psychiatrisch Tätige und an Angehörige (sowie natürlich auch an Betroffene) gerichtetes Buch. Ärztlich Tätige lernen, wie sie Psychopharmaka verordnen, nicht aber, wie sie diese wieder absetzen. Hinzu kommen die Herstellerinformationen für die Ärzteschaft, in denen Entzugsprobleme bestritten werden und meist eine extrem kurze Zeit zum Absetzen vorgeschlagen wird, sollte überhaupt daran gedacht werden. Meist heißt es, man solle stufenweise in ein, zwei Wochen absetzen. Dies ist gerade nach längerer Einnahmezeit irrwitzig schnell, völlig verantwortungslos. In "Neue Antidepressiva, atypische Neuroleptika – Risiken, Placebo-Effekte, Niedrigdosierung und Alternativen" (2017; E-Book 2023) finden Sie diese Vorgaben der Herstellerfirmen an ÄrztInnen zu den neueren Antidepressiva und Neuroleptika. Vertrauen ÄrztInnen solchen Vorgaben, können sie massive Entzugsprobleme bewirken und einen riesigen Schaden anrichten. Auch die Behandlungsleitlinien der Ärzte- und Psychiaterschaft leiten komplett fehl. Zudem geht es beim Absetzen meist um Kombinationen. Darüber, wie man diese absetzen kann, gibt es weltweit bisher null belastungsfähige Informationen. Mit dem Artikel hierzu in "Psychopharmaka reduzieren und absetzen" ändert sich dies. Ein weiteres besonderes Augenmerk dieses Buches liegt auf den letzten, immer kleiner werdenden Reduktionsschritten, die oft die schwierigsten und langwierigsten sind. Andere Kapitel betreffen den Umgang mit Rebound-Effekten und sonstige existenzielle Aspekte eines risikoarmen Reduzierens und Absetzens.

Peter Lehmann
Berlin, 20. Juli 2011 (zuletzt ergänzt am 29. Januar 2024)