Letzte Aktualisierung am 8. Dezember 2023

Peter Lehmann

Informationen zum Niedergang des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener (BPE) e.V.

"Warum wir auf Verleumdungen nicht antworten. Seit einigen Monaten werden wir von anderen Psychiatrie-Erfahrenen, die teilweise aus dem BPE ausgetreten sind, in verleumderischer Weise kritisiert. Wir haben entschieden, auf diese Angriffe nicht zu antworten. (...) Der geschäftsführende Vorstand (Jurand Daszkowski, Karla Keiner, Felix von Kirchbach, Sabine Wieg), Sandy Drögehorn, Silvia Hoffmann, Walther Sondermann (Hospitant/inn/en) und Matthias Seibt" – Online-Ressource des BPE vom Juli 2021

»Lage des Vereins ist dramatisch« – BPE baut weiter ab. Verbandszeitschrift zwangsfusioniert – Weiterer Unmut. Rücktritte, Austritte
Ein kommentierender Bericht unserer Redaktion

in: Newsletter Seelische Gesundheit Nr. 4 vom 7. Januar 2021, herausgegeben von der Selbsthilfe SeelenLaute Saar (Saarbrücken / Merzig / Saarburg / Trier)

Unter dem kuriosen Namen "Lautbriefrundsprecher" und einer irritierenden Untertitelung "BPE Heft 1" ist die bisherige autonom erstellte Verbandszeitschrift des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener (BPE) e.V. von dessen (Rest-)Vorstand mit der Zeitung des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Nordrhein-Westfalen (LPE NRW) e.V. fusioniert worden und im Dezember 2020 als Publikation vom Doppel-Herausgeber verschickt worden.

Nachdem der zweite BPE-Rundbrief 2020 "nur einmalig, vorübergehend" (wie es zusichernd damals hieß) schon mit der Zeitung des NRW-LV zusammengelegt erschienen war, ist der 'Rundbrief' mit dieser dritten Ausgabe in 2020 faktisch abgeschafft und dem 'Lautsprecher' angegliedert worden. Die BPE-Mitglieder wurden nicht nach ihrer Zustimmung gefragt. Der 'Lautbriefrundsprecher' ist inhaltlich und formal fast 1:1 konzipiert wie der bisherige 'Lautsprecher' (auch die RedakteurInnen sind nahezu identisch. AutorInnen schreiben hier auch anonymisiert) und das Blatt liest sich in weiten Teilen wie eine Darstellungs- und Werbebühne für Projekte, Termine und Ansichten des LPE NRW e.V. bzw. seines Vorstands.

Über Monate ließ sich trotz wiederholter Ausschreibungen offenbar kein Mensch vom Fach mehr finden, der Produktion und Redaktion unter der jetzigen BPE-Vorstandregie noch übernehmen wollte. Auch scheint der Rest-Vorstand heute Mitarbeitende mehr nach Vorstandsnähe als nach Qualifikation und selbstbestimmter eigenverantwortlicher Arbeitsweise auszusuchen. So schreiben Stammautoren des BPE-Rundbrief inzwischen längst für andere Selbsthilfezeitungen und beide Hefte (Lautsprecher und BPE-Rundbrief) bekommen ihre Seiten sichtlich kaum noch gefüllt, mangels Themen, Beiträgen und ausbleibender Mitarbeit auch aus den Länderorganisationen. Es gibt es nur noch drei Ausgaben im Jahr, bei um über 50 % gekürzter Seitenzahl, die zu füllen zuletzt noch fremder Hilfe bedurfte, als der Kölner Psychiatrie-Verlag freundlicherweise den Nachdruck eines älteren bekannten Fachartikels aus seiner Zeitschrift "R & P" als Beilage genehmigte.

Mitglieder und Selbsthilfekenner monieren eine etablierte und dogmatische Vorherrschaft eines einzigen Landesverbandes im BPE, was die BPE-Satzung nicht vorsieht. Fragwürdig erscheint in diesem Zusammenhang zudem die mit der Zeitungs-Zwangsverheiratung erfolgte Datenweitergabe aller BPE-Mitglieder-Postadressen an 1 Landesorganisation, ohne die Zustimmung der betroffenen BPE-Mitglieder zur Datenvermischung.

Thema wäre dies für die MV gewesen. Eine Mitgliederversammlung organisierte der BPE-Vorstand 2020 aber in keiner Form (was anderen Verbänden gleicher Größe erfolgreich und problemlos online, per Briefwahlmodus bzw. in Kombiversionen gelang). "Corona" dient jetzt als willkommene Dauerentschuldigung. Schon lange vor Pandemiezeitausbruch lagen dem Vorstand nachweislich konkrete Änderungsvorschläge zum Ablauf künftiger Mitgliederversammlungen vor, auch um die extrem geringfügige Teilnahme (mit damit verbundener leichter spontaner Beeinflussbarkeit, wie das Desaster der wenig regelhaften Heidelberger MV 2019 lehren könnte, die sogar Erkrankungen und Verlust der Arbeitsstelle eines BPE-Angestellten nach ungelösten Streitigkeiten in der gemeinsamen Geschäftsstelle mit dem NRW-LV nach sich gezogen hatte) von zuletzt dort weit unter 10 % (!) der Mitgliederschaft zu verbessern. Auch nachweislich eingereichte Diskussionsvorschläge zur vorschlagsweisen örtlichen und personellen Entflechtung der BPE-Geschäftsstelle von der eines Landesverbandes (um Abhängigkeiten und Dominanzproblemen vorzubeugen), wurden vom Vorstand ignoriert und im BPE-Rundbrief unter neuer Reglementierung totgeschwiegen.

Aus Sicht von Mitgliedern und externen Selbsthilfeaktiven sind alle (!) regulären BPE-Medien mit den früher selbstverständlich autonom arbeitenden Fachkräften befremdlich abgebaut worden bzw. inaktiv. Vorstandsgenehme Inhalte sind heute zugelassen. So stellt der neue IT-Webmaster der Verbands-Website nach Vorgabe Texte ein und raus. Bedauerlicherweise kann die Seite kaum mehr als Referenzadresse für Recherchen dienen, was das frühere Detail-Archiv fundiert ermöglichte. Die Beitrags- und Förderer-finanzierten BPE-Jobs und -Projekte konzentrieren sich in einem Ungleichgewicht in NRW, heißt es weiter von der Kritik. Die bestbezahlten (sozialversicherungspflichtigen) Angestellten-Stellen des Verbands würden teilweise gar nicht mehr erst ausgeschrieben, wie ein Blick auf die BPE-EUTB-Hauptstellen zeige.

Der Unmut an solchen Praktiken und Methoden ist mehr als verständlich und tut sich auch in E-Mail-Feedbacks an unseren Newsletter kund: Bisher dem BPE angegliederte Landesorganisationen und veranstaltungsstarke regionale Selbsthilfeinitiativen – sie sind als solche unabhängig und nie BPE-Mitglieder, dies können nur Einzelpersonen in und außerhalb von LV sein – wenden sich frustriert von einer Mitarbeit im Gesamtvorstand ab. So zuletzt der Landesverband BayPE e.V. und sein Landesvertreter. Oder es war aus Mitgliedermails aus Saarland und Rheinland-Pfalz zu hören, der BPE-Gesamtvorstand habe sich "wie zu einem Vorstandsbestätigungsgremiumquot; entwickelt (wie es in Statements aus den bundeslandweit tätigen Regional-Selbsthilfen SeelenWorte RLP und SeelenLaute Saar formuliert wurde). Mit Blick auf die Satzung fiel Mitgliedern überdies auf, dass § 13 "Erweiterter Vorstand" mit Absatz 3 ("Er tritt bei Bedarf, mindestens jedoch 2-mal pro Jahr zusammen") schon über Jahre mit selbständigen Treffen (neben den Gesamtvorstandssitzungen) nicht entsprochen wird. Separate Sitzungen des Erweiterten Vorstands des BPE e.V. finden nicht statt.

Was vom und im Verband über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut worden ist, scheint mit Ausgang des Jahres 2020 kaum reparabel zerschlagen. Weitere Mitglieder traten zum Jahreswechsel aus und auch ein weiteres, kompetent selbsthilfeerfahrenes Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands will nicht mehr. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Kristina Dernbach schon im September von ihrem Amt zurückgetreten. Eine Veröffentlichung ihrer Stellungnahme im neuen 'Lautbriefrundsprecher' (S. 13) konnte sie noch durchsetzen. Sie moniert darin zunächst eine angeblich von ihr mitunterzeichnete publizierte BPE-Vorstands-Stellungnahme in Rundbrief-Ausgabe 2/2020, die sie nicht unterzeichnet habe, und teilt ihre Verärgerung über Unehrlichkeit im Vorstand mit. Weiter heißt es in klaren Worten:

"Die Psychiatrie-Erfahrenen-Bewegung ist zersplittert und die Lage des Vereins ist dramatisch. Menschen verlassen den BPE, weil sie schlecht behandelt wurden oder werden gegangen. Langjährig Aktive kehren dem BPE den Rücken und möchten nichts mehr mit ihm zu tun haben .. Davon mit Leerformeln, Beschönigungen und Durchhalteparolen abzulenken, ist Teil des Problems... Im September habe ich nach gut zwei Jahren den BPE-Vorstand verlassen. Nach einigen Monaten der Erfahrung in der neuen Vorstandskonstellation ist für mich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit unmöglich geworden... Es wäre gut, wenn Ehrlichkeit und Offenheit miteinander zur Basis der Zusammenarbeit würden ... Aktuell erlebe ich, dass Kritik an Strukturen und dem Dominanzverhalten Einzelner .. ignoriert wird." (K.D.)

Als Hauptproblem für den BPE-Sinkflug wird von Beobachtern eine von Wenigen vollzogene autokratische Umkrempelung in einen Von-oben-nach-unten-Verband seit 2019 benannt, wo Reden und Tun in Diskrepanz stehen: Inklusion und Teilhabe werden gefordert und propagiert, intern Ausgrenzung, Spaltung, Echokammer und Selbstisolation betrieben. Dies führt einen Verband, der das Anliegen seelischer Gesundheit (!) vertritt, in den Schatten und belädt ihn mit einem Glaubwürdigkeitsproblem. Bedauerlicher hat der BPE e.V. darüber an Attraktivität, Ruf und Bedeutung innerhalb der PE-Selbsthilfe und in der öffentlichen Beachtung arg eingebüßt. Abhilfe sehen langjährige Selbsthilfebeobachter in neuem BPE-Vorstandspersonal ohne Vorbelastungen, in einer Art BPE-Neu(be)gründung in Rückbesinnung auf die BPE-Wurzeln und das weiterzutragende Erbe von Dorothea Buck. Orientiert an der Basis, den Zielen und Regeln gemäß der Satzung, mit verbindend integrierenden, moderierenden Personen, auch um die Pluralität eines eigentlichen Bundes-Verbandes wieder herzustellen. Es fehlen eine gesunde Streitkultur und selbstkritisch begleitende eigene Instanzen. "Gemeinsam sind wir stark" ging und geht anders als jetzt. Angesichts der derzeit herrschenden eher Trumpschen Vorstandszüge und schier Honeckerscher Blindheit gegenüber eigener Negativ-Bilanz, den Fakten und der Realität, ist eine wünschenswerte Erholung des Verbands BPE für die nächste Zeit eher kaum zu erwarten.

Harsche Kritik an verheerender Vorstandspolitik und unverarbeiteten Problemen. Weitere kommentierende Berichterstattung der Newsletter-Redaktion
Mitarbeit: Barbara Kaiser-Burkart (Freiburg)

in: Newsletter Seelische Gesundheit Nr. 5/6 vom 1. Februar 2021, herausgegeben von der Selbsthilfe SeelenLaute Saar (Saarbrücken / Merzig / Saarburg / Trier)

Langjährig Selbsthilfearbeit-Erfahrene, frühere MitarbeiterInnen, ex-VorständlerInnen, Mitglieder und Ehemalige beschreiben den heutigen Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. seit seiner Entwicklung per Umkremplung durch einige Wenige im Herbst 2019 als sich selbst fremd. Eine vermeintliche Rettung wurde zum Sinkflug.

Die 2020 in jeder Form vermiedene Mitgliederversammlung, die Abschaffung selbständig arbeitender BPE-Medien (wo es sie noch gibt) inkl. Abbau bereits erreichter Professionalität bezüglich publizistischer Standards, interne Ausgrenzungs- und externe Selbstisolationspraktiken sowie eine schleichende Demontage Vorstands- und Satzungskontrollierender, hin zu vorstandskontrollierten BPE-Gremien und -organen, hatten im vergangenen Sommer und Herbst eine zweite Welle an Vorstandsrücktritten, Mitgliederaustritten, Mitarbeit-Aufkündigungen aufgrund von Unmut und Untragbarkeit solcher Vereinspolitik ausgelöst. Auch mangelnde Transparenz, fehlende Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit werden bis heute moniert und die Abwendung vom Traditionsverband will nicht abreißen.

Es ist verständlich, wenn schon der Abbau von Leistungen für Mitglieder befremdlich wird, wo viele aktuell die im Dezember durchgeführte Beendigung der eigenständigen Verbandszeitschrift anmerken. Angemahnt wird eine strukturelle Beeinflussung, wenn nicht gar Vereinnahmung durch 1 Landesverband. Selbst der Rest-BPE-Vorstand spricht, hinsichtlich der ehemaligen Verbandszeitschrift ›BPE-Rundbrief‹, von »Fusionierung« mit bzw. durch den NRW-Landesverband LPE e.V. (vgl. neue ›Lautbriefrundsprecher‹-Zeitung, erschienen Dezember 2020). Die Mitglieder wurden (auch hier) nicht nach Zustimmung gefragt, sodass jetzt der LPE NRW(-Vorstand) mit seinen Vorstellungen, Projekten, Finanz- und Personalmanagements den BPE faktisch dominiert. Dies sieht die BPE-Satzung in keiner Weise vor. Geschäftsstelle, Zeitung, Personalien bis hin zu Mitgliederdaten sind bis zur Fragwürdigkeit (u.a. zum Datenschutz) und Abhängigkeit vermixt worden. So die Kritik.

Die resultierten Fakten sprechen in der Tat für sich: Der Verband ist zu seinem Nachteil auseinanderdividiert worden wie nie zuvor, in sich, aus der Selbsthilfebewegung und ihrer Vernetzung. Ein Exodus mangels Attraktivität, Authentizität, Aufgeschlossenheit (nach innen und außen) ist logische Folge. Kraft und Bedeutung des Vereins, vor allem auch als Stimme in der am Gespräch interessierten Öffentlichkeit, erscheinen schwerlich wiederzugewinnen zu sein, was Selbsthilfebeobachter quer durchs Land nur noch mit einer klaren Rückbesinnung auf Wurzeln und Ziele des Verbandes und mit unbelastetem, integrierendem neuem Vorstandspersonal und Loslösung aus einseitigen Verbandelungen als möglich sehen. Konsequent vermeidet und ignoriert die jetzige verknüpfte BPE/LPE NRW-Regie jede echte Auseinandersetzung und Lösung der grundliegenden Problematik und will Schaden und Auswirkungen dieser Politik für den BPE und seine Anliegen nicht (mehr) wahrhaben.

Neue Kritik kommt im Januar aus Freiburg, mit der Bitte um (autorisierte) Veröffentlichung. Jetzt verlässt sogar ein BPE-Gründungsmitglied den Verein: Barbara Kaiser-Burkart ist am 11.01.2021 enttäuscht aus dem Verband ausgetreten. Sie bedauert dessen Entwicklung und verurteilt heutige Vorstandsmethoden sowie einige konkrete, wie sie meint, unaufgearbeitete Auftritte vorherrschender Personen im BPE, was aus ihrer jahrzehntelangen Beobachtung den spaltenden Weg förderte. In verschiedenen (der Redaktion vorliegenden) Stellungnahmen von Barbara K.-B. (Gründungsmitglied in Bedburg-Hau, 1992, dann langjähriges Mitglied des Gesamtvorstands, Kassenführerin und zuletzt Kassenprüferin des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e.V.) zur Lage des BPE e.V., Stand Januar 2021, wird deutlich, dass auch sie eine BPE-Vereinnahmung durch einen LV und dortige Vorstands-Interessen feststellt. Die alte Einigkeit und Pluralität des BPE, die Umsetzung der Grundidee des »Gemeinsam sind wir stark« wie auch die Weiterführung des Erbes von Dorothea Buck sieht sie mit dem inzwischen eingeschlagenen Weg kaum mehr gewährleistet und gefährdet. Vielstimmigkeit und Ruf seien aufgegeben bzw. beschädigt worden, so BKB sinngemäß und im Weiteren zusammengefasst.

QUO VADIS BPE? – Auch deutliche personelle Kritik

Barbara Kaiser-Burkart schreibt im Januar an Selbsthilfemedien undBPE/LPE-NRW-Geschäftsstelle und -Vorständler (der Redaktion vorliegend, hier in Auszügen): »Ich habe ebenfalls beschlossen aus dem BPE e.V. auszutreten, da das nicht mehr ›mein Verein‹ ist. Ich gehöre zu den Gründungsmitgliedern.«

Eine spezifische Kritik formuliert sie auf eine bestimmte Personalie bzw. deren Auftritte und Äußerungen (in der Selbsthilfeszene – bei vielen positiven Engagements – immer wieder als umstritten und für Kritik bzw. neutrale Mediation bei Streitfragen als wenig empfänglich bekannt; vgl. Schriftsätze in früheren BPE-Rundbriefen oder Anmerkungen in der PSU; vgl. aus Hessen wiederholt berichtete Einmischung in Landesorganisation-Selbsthilfefragen, was Probleme katalysierte und nachfolgend die hessische PE-Bewegung in 2 Landesorganisationen entzweite (LvPEH und LAG PEH, beide mit BPE-Mitgliedern, wobei eine Seite aktuell der anderen mit Polizeieinsatz (!) droht, wie im Januar berichtet wird) oder vgl. Hinweise 2019 aus dem Dachverband Gemeindepsychiatrie, persönliche Äußerungen wie u.g. Art in Tagungsvorträgen für den BPE könnten die Finanzierung der Vereinsarbeit durch die öffentliche Hand gefährden; vgl. unzureichend aufgeklärter Disput in der Bochumer LPE/BPE e.V.-Geschäftsstelle 2019, der zu dauerhafter AU und Arbeitsplatzverlust eines dortigen Angestellten führte (!); bis hin zur BPE-Ehrenvorsitzenden, die zu Lebzeiten nicht an einer Rüge diverser seiner Kommunikationen umhinkam, wenn selbige mehr Gegeneinander als Miteinander erzeugten. // Red.):

»Klar gab es immer wieder mal Auseinandersetzungen – nicht nur wegen Matthias Seibt –... aber das was seit Heidelberg abgeht (gemeint ist die BPE-Jahrestagung mit einer als unregelhaft berichteten Mitgliederversammlung 2019 in Heidelberg // – Red.) ist dermaßen unschön. Dass Mitglieder, die sich viele, viele Jahre absolut toll engagiert haben (wie z.B. Peter Lehmann, Reinhard Wojke und andere) ihre Mitarbeit dort aufgrund unerträglicher Vorstandsbehandlung beenden mussten, ist das eine... Was aber für mich das Fass zum Überlaufen gebracht hat, war ein Ausspruch von Matthias Seibt in seinem Plenumsvortrag in Heidelberg (der mit seinem dortigen Vortrag als Referent vom BPE-Gesamtvorstand tags zuvor nicht einmal vereinbart gewesen war und vor Ort einen sonderbaren Begriff von Solidarität definiert hatte // – Red.), ... dass Psychiatrie verlogen sei, Hitler dagegen ein ehrlicher Verbrecher gewesen sei.«

Mit irreführendem Vergleich und unsensibler Darstellung sei dies vielmehr »ein nachträgliches ›Nachtreten‹, eine erneute Diskriminierung der NS-›Euthanasie‹-Opfer« gewesen. Auch dieser Eklat sei vom BPE nie aufgearbeitet worden, so Barbara weiter.

Der von ihr kontaktierte BPE-Angestellte, LPE- und BPE-(Gesamt-)Vorstandsmitglied Matthias Seibt habe ihr nur ausweichend, inhaltlich schließlich überhaupt nicht geantwortet, so Barbara. Von angeschriebenen Mitgliedern des Geschäftsführenden BPE-Vorstands (so von Jurand Daszkowski, immerhin als eigenständige Antwort / der Redaktion vorliegend) habe sie in den konkreten Punkten ihrer Kritik an der BPE-Entwicklung jetzt nur eine abstrakte, wenig nachvollziehbare Beantwortung erhalten, was sie zusätzlich bedaure. Aus Sicht der Newsletter-Redaktion verdeutlicht dies die manifestierten Missstände und Defizite in BPE-Struktur und -Leitung umso mehr. Die Liste an Falscheinschätzungen, Fehlentscheidungen, Fauxpas oder auch zweifelhaft unterzeichnet veröffentlichter Vorstandsmitteilungen, als z.B. in 2020 ein Vorstandsteil Kenntnis und Mitunterzeichnung als nicht gegeben dementieren musste, ist traurig kumuliert. Was kommt noch? Heute im Verband ausgeübte Praktiken stimmten zu wenig mehr zu einem liberalen Verband für seelische Gesundheit und dessen Grundidee, konstatieren viele anerkannte PE-Selbsthilfeerfahrene, wie jetzt auch BPE-Gründungsmitglied B. Kaiser-Burkart.

Für Kontakt und Rückfragen von BPE-Mitgliedern, Ehemaligen, anderen Psychiatrie-Erfahrenen oder in der Selbsthilfe für seelische Gesundheit-Interessierten steht Barbara Kaiser-Burkart gerne zur Verfügung: kaiser-burkart.b[at]gmx.de.

Für die kommende Zukunft diskussionswürdig erscheint eine 2020 in Nordrhein-Westfalen (nach Divergenzen bzw. Unzufriedenheit mit BPE/LPE NRW) in einer OWL-Selbsthilfeinitiative geborene Idee einer unabhängigen originären PE-Selbsthilfe-Tagung für seelische Gesundheit in der Mitte Deutschlands. Eine solche Konferenz für den deutschsprachigen Raum scheint für die nächsten Jahre überlegenswert, um für die Interessierten einen regelmäßigen Termin für offenen Informations- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Weiterbildung zu installieren, denkbar mit vielfältigen Infoständen (z.B. von Selbsthilfen aus den Ländern und ihren Zeitungen und Angeboten, von renommierten Verlagen und Projekten wie z.B. Antipsychiatrieverlag, Paranus-Verlag, Art-Transmitter, Campus Vivendi, Trialogaktionen oder von Betroffenen-Aktiven und -KünstlerInnen und ihren Angeboten aus Meditation, Kunst, Musik, Literatur, Bewegung), möglicherweise ergänzt mit kompetenten Seminaren, Vorträgen und Podien. Um die Türen offenzuhalten. Einen entsprechenden Wunsch hört man inzwischen in unterschiedlichen Ausführungen von Berlin bis Bayern, von Saarburg bis aus Thüringen. Dies könnte entsprechenden Stellen Anregung und Vorschlag z.B. für eine Projektkommission sein.

Hinweis der Redaktion: Auch wenn sich Psychiatrie-Erfahrene und Newsletter-LeserInnen von uns eine kritische Berichterstattung mit Wiedergabe von Resonanzen, Fakten und Statements zur aktuellen Entwicklung beim Selbsthilfeverband BPE e.V. wünschen und uns bewusst ist, dass der BPE-Vorstand die Probleme und Kritik vorzugsweise ignoriert oder nur in kleinen Teilen bzw. mit Verzug bekanntgibt und diskutierten mag, fehlt es uns in Zukunft an Platz an dieser Stelle, da wir uns vielfältig und eh schon konzentriert auf wenige Themen, Beiträge und Veranstalter aus dem Selbsthilfe-Blickfeld zu Seelische Gesundheit fokussieren müssen. Zum BPE kann sich selbstredend jeder seine eigene Meinung bilden und informieren und in Bezug auf Vereine entscheiden, ob und wo er Mitglied sein will, sich in der Selbsthilfe engagiert bzw. wo nicht. Bekanntlich gibt es hier auf Orts-, Bundes- und Landesebene viele Angebote und Optionen. Zudem hat kein Veranstalter oder Verein einen Alleinvertretungsanspruch.

Weitere Unzufriedenheit mit LPE NRW-BPE. Claus Wefing initiiert unabhängiges Projekt »Krisen und Erwachen« – Kritik an BPE-Leitung jetzt auch seitens LAG PE RLP

in: Online-Newsletter Seelische Gesundheit/Juli 2021, herausgegeben von Selbsthilfe SeelenLaute Saar (Saarbrücken)

In einem auch Selbsthilfemedien zur Verfügung gestellten E-Mail-Schreiben von NRW-Selbsthilfeaktivist Claus Wefing (Bad Salzuflen, bekannt u.a. von seiner früheren Tätigkeit als Organisator des populären NRW-Psychiatrieerfahrenen-Selbsthilfetags in Herford, als Vorstandsmitglied oder von Engagements im Bereich Spiritualität als Selbsthilfe für seelische Gesundheit) teilt dieser Mitte Juni seine tiefe Enttäuschung über Entwicklung, Praktiken und Missstände beim heutigen LPE NRW-BPE-Konstrukt (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V., gekoppelt an den Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V., mit gleicher Adresse beider in Bochum) mit. Seine Kritik bezieht sich insbesondere auf die umstrittene Personalie Matthias Seibt (LPE NRW-Vorstandsmitglied und BPE-Vollzeitangestellter), der im Vormonat schon in Hessen aufgrund von Einmischungen für neuen Unmut bei Psychiatrieerfahrenen sorgte. Wegen bestimmter öffentlicher Auftritte und Kommunikationsweisen war Seibt selbst von Dorothea Buck zu ihren Lebzeiten in seiner Selbsthilfearbeit moniert worden, wo sie dem Anliegen des BPE entgegen stünden. D. Buck begrüßte korrigierende Kritik daran vor allem aus der PE-Selbsthilfebewegung selbst (vgl. z.B. ihr Leserbrief in Soziale Psychiatrie 2/2018, S. 65).

Wie Claus Wefing mitteilt, sieht er ein freies Arbeiten im oder für den BPE/LPE NRW heute als nicht mehr möglich an. Zudem könnten ungeklärte Streitigkeiten und Vorfälle im LPE NRW und BPE nicht ignoriert oder vergessen werden. Schon lange habe er das Thema "Heilung im BPE" einbringen wollen, dies werde von den heutigen Verantwortlichen aber als unwichtig erachtet. Auch sei ihm eine Zusammenarbeit mit »unbelehrbaren Menschen« zu stressig. Er wolle achtsam mit seiner Gesundheit umgehen. Seine Interessen als Psychiatrieerfahrener sehe (auch) er im BPE nicht mehr vertreten. Abschließend möchte Claus in seinem Schreiben auf sein neues unabhängiges, privat finanziertes Projekt https://krisenunderwachen.de/ hinweisen.

Die faktische Umkrempelung des BPE durch einige Wenige (vor allem seit der zweifelhaft durchgeführten Mitgliederversammlung 2019) wurde dem Verband zu Verhängnis, Misserfolg und bewirkte ein Auseinanderbrechen. Eine breite Protestwelle war resultiert sowie in diesem Ausmaß nie da gewesene, unzählige Austritte und Rücktritte aus Vorstand, Erweitertem Vorstand, von langjährig Mitarbeitenden, Mitgliedern und selbst eines Gründungsmitglieds. Gleichzeitig zeichnete und zeichnet sich das jetzige (meist nur noch über ein oder zwei Personen agierende) BPE/LPE-Management durch Ausgrenzung, Zensurallüren, Reglementierung und Intransparenz aus, was zu Vertrauensverlust und einer anhaltenden Glaubwürdigkeitskrise geführt hat.

Kritik an der BPE-Leitung kommt inzwischen auch vom LAG PE RLP-Sprecher Robert Jacobs (Ingelheim), der die rheinland-pfälzischen BPE-Mitglieder mit seiner AG im BPE vertritt. In einer Rundmail von Mitte Juni an SelbsthilfevertreterInnen mahnt er fehlende Transparenz im Vorstand an und wundert sich über die jüngste, unklare Auswechslung im Geschäftsführenden Vorstand und deren rechtlicher Grundlage. Zudem stünden auf der BPE-Website Landesverbände und Sprecher, die den aktuellen Stand nicht widerspiegelten. (Dies stimmt auch in Bezug auf das Saarland: Die dort, Stand bpe-online.de am 18.06.2021, angeführte LAG PE Saarland existiert schon seit Januar 2021 nicht mehr, was dem verantwortlichen BPE-Webmaster (= Vorstandsmitglied. Die Seite wird von Felix Freiherr von Kirchbach verantwortet, der zusätzlich weitere BPE-Jobs innehat) mehrfach mitgeteilt wurde. Siehe auch Notiz im Impressum dieses Newsletters. / SL-NL-Red.)

Mit dem Dilemma, nach außen zu fordern was man bei sich selbst nicht einhält und vorlebt, kann ein Verband für seelische Gesundheit nicht bestehen. Auch Kritik lässt sich auf Dauer weder wegschieben, schönreden oder gar unterdrücken. Finanzielle Abhängigkeiten sowie Ängste um Verlust an Posten und (vermeintlicher) Deutungshoheit haben hier eine Lösung umso mehr behindert.

In der Folge steht der BPE instabil da und hat an Bedeutung, Wahrnehmung und Wirkung in Öffentlichkeit und Selbsthilfebewegung drastisch verloren. In mehreren Landesorganisationen und -Initiativen Psychiatrie-Erfahrener (außerhalb von NRW) verlauten inzwischen Meinungen, dass dieser Bundesverband womöglich überflüssig geworden sei. Neue Denkanstöße sowie vielseitige, plurale und vernetzende Selbsthilfearbeit finden sich in der Tat primär bei Vereinen in den Ländern sowie bei aufgeschlossenen Einzelaktivist*innen, vergleicht man Angebote, Leistungen, Ideen und Aktivitäten. Auch finanziert man sich dort fast überall und fast gänzlich über eigene Förderungen und Mittel, um die Autonomie seiner Arbeit zu wahren.

TROUBLE IN HESSEN und weiterhin TROUBLE BEIM BUNDESVERBAND BPE

In: Online SeelenLaute-Newsletter Seelische Gesundheit / Dezember 2023, versendet am 4. Dezember 2023 (Hg. von Selbsthilfe SeelenLaute Saar / Saarbrücken)

Nachdem aus Hessen beim Landesverband Psychiatrie-Erfahrene (LvPEH) wie auch vom (kaum mehr unabhängigen, da heute mit dem Verein LPE NRW zwangsverheirateten) Bundesverband BPE e.V. weiterhin interne Streitigkeiten und Ungereimtheiten gemeldet werden (– so auch in Mails von Mitgliedern und externen Beobachtern an unsere Red.), sollen die Zustände weitere Ausmße erreicht haben.

Berichtet wird (in erschreckenden Mails) vom Einsatz von Polizei und Sicherheitsdienst (!) sowie von neuen juristischen Auseinandersetzungen, u.a. im Zusammenhang mit Vorstandswahlen bzw. einer Klage wegen Verleumdung aufgrund Vorstandsmitglied-Verlautbarungen wie "Psychiater sind staatlich bezahlte Mörder" (– ! mehr erinnernd an populistischen Verschwörungstheoretiker-Sound) oder wegen finanzieller Merkwürdigkeiten. Hausverbote und Ausschlüsse sind weitere Themen diverser Mails.

Als Problem wird auf Bundesebene ein festgefahren dogmatisch-autokratisch agierendes Alt-Vorstandspersonal beschrieben, mit einschlägig bekannten wenigen Namen, "wie Beton auf ihren Posten klebend" (– Zitat aus einer Mail eines noch BPE-Mitglieds), mit ein paar Personen, die sie sich – sogar als Vorstandsmitglieder – mehrheitlich bis gänzlich auch ihre Lebensunterhalte von BPE-Geld finanzierten und sich dafür Sonderregelungen vorbehielten. Persönliche Vorteilnahme wird moniert, sowie angesichts einer heute desolaten und in Öffentlichkeit und Selbsthilfebewegung zunehmend selbst-isolierten Situation des BPE: "Unfähigkeit, einen Bundesverband zu führen". Es fehle der Leitung an Interesse und Fähigkeit, die bestehenden unterschiedlichen Strömungen der Psychiatrieerfahrenen-Bewegung wahrzunehmen und zu moderieren. Stattdessen werde kontraproduktiv "mit Feindbildern und trauriger Schwarz-Weiß-Malerei hantiert". Sachliches Gespräch und Diskutieren auf Basis von Fakten und Argumenten sei nicht möglich (– weitere Zitate aus einer Mail, die unsere Red. von einem BPE-Mitglied erreichte). Selbst eine gesunde Auflösung des Verbandes – was die Satzung vorsieht – gelang bisher nicht. Längst sind langjährig erfahrene Aktive ausgetreten und selbst Gründungsmitglieder verließen den aus ihrer Sicht entwurzelten BPE, auch aus Rücksicht auf die Leitideen von Dorothea Buck. Zum jetzigen Leitungsregime sei kein Vertrauen mehr aufzubauen, hieß es von dort (– zur Entwicklung des BPE in den letzten Jahren und der der Psychiatrieerfahrenen-Selbsthilfe in Deutschland seit ihrem Bestehen, verweisen wir auf fundiert veröffentlichte Analysen, Dokumente und Informationen auf der Website des Berliner Antipsychiatrieverlags).

Zur Kritik an satzungsfernen Vorständler-Praktiken gesellt sich weitere zu unseriös durchgeführten Datennutzungen und (angeblich wenig genutzten) Beratungsprojekten der Bochum-Berliner BPE/LPE-Betreiber. Zudem wiederholen sich Statements, dass die langjährig strittigen Personen verstärkt keine Kritik an sich zulassen und stattdessen unliebsame Kritiker methodenmäßig von diesen "gegangen" oder verunglimpft werden. Fakten und Änderungsvorschläge würden je nach Lage "verschwiegen, verdreht oder wegmanipuliert" werden (Mail-Zitat einer Betroffenen). Dies habe zu einer hohen Frustration geführt. Nicht wenige Psychiatrieerfahrene aus vielen Teilen der Bundesrepublik bezeichnen das vorherrschende Handeln, Auftreten und Machtgebaren inklusive Deutungshoheitsanspruch einiger weniger Funktionäre für im Thema Seelische Gesundheit hier mehr hinderlich als helfend: "... verhärtet und wenig zielführend", wie eine Psychiatrieerfahrener aus Köln schreibt. Aufklärung, Unabhängigkeit und differenzierte Darstellung seien vonnöten.

Hier muss man sich im klaren sein, dass die wenigsten der in der originären Selbsthilfe Psychiatrieerfahrener organisierten Betroffenen in Deutschland Mitglied im Bundesverband BPE e.V. sind, sondern stattdessen in Betroffenen-Landesverbänden, in Regional- und Lokalinitiativen und -gruppen aktiv und vernetzt. Lediglich sechs (– ! einschließlich NRW) Bundesländer entsenden noch Psychiatrieerfahrenen-Vertretungen in den BPE, viele wollen sich nicht mehr von diesem vertreten lassen. Von einem Bundesverband kann somit kaum mehr gesprochen werden. Auch haben sich die Angebote und Leistungen für die Mitglieder in den letzten fünf Jahren drastisch reduziert. Folglich sind neue Organisationen und Strukturen auf Bundes- und Landesebene entstanden, in manchen Bundesländern mit inzwischen zwei oder drei landesweit tätigen PE-Verbänden und -initiativen. Die Zeit einer großen verbindenden PE-Bundesorganisation ist nach der erlebten Fehlentwicklung evident vorbei. Noch 2018 mahnte die bedeutendste deutsche Psychiatrieerfahrene und BPE-Mitbegründerin Dorothea Buck (verst. 2019) Negativ-Kampagnen von potenten Einzelpersonen im Verband vehement und namentlich an, die Selbstheilungskräfte im Verband wohl überschätzend (vgl. Leserbrief in der DGSP-Zeitschrift Soziale Psychiatrie 2/2018, S.65; archiviert unter https://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/biographien/dorothea/buck.htm). Pluralismus, Unabhängigkeit und konstruktive Kooperationen, Menschenbild statt Hostilität, Inklusion statt Exklusion – wer es kann und will – erscheinen heute umso mehr angesagt.

Hinweis: Die Redaktion versucht in diesem Beitrag, eingegangene aktuelle Stimmen und Kritiken v.a. von Psychiatrieerfahrenen aus der Basis-Selbsthilfearbeit abzubilden und zusammenzufassen. Der interessierte Leser möge und sollte bei Bedarf weitere Quellen eigener Wahl zur eigenen Meinungsbildung hinzuziehen und nutzen.

Nach dem erwähnten Dauerdebakel um den LvPEH, konsolidiert sich in Hessen die noch junge Psychiatrieerfahrenen-Selbsthilfeorganisation LAG (Landesarbeitsgemeinschaft) Psychiatrie-Erfahrene Hessen. In einer Info vom 12.11. informiert deren Leitung, dass man inzwischen sechs Selbsthilfegruppen im gesamten Rhein-Main-Gebiet (und darüber hinaus) miteinander vernetzt, drei in Taunusstein, zwei in Wiesbaden und eine weitere in Frankfurt am Main. Weiteres sei in Arbeit und Aufbau. So will man Psychose-Seminare bald auch an der Uniklinik Frankfurt anbieten. Diese sollen in Wiesbaden in Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain ab Sommersemester 2024 weiterlaufen. Alle Interessierten sind eingeladen.

Kontakt: Alexander Kummer, Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrene Hessen (LAG PEH), Selbsthilfe-Büro bei VITOS Rheingau, Klinik Eichberg Haus 6, Kloster-Eberbach-Str. 4, 65345 Eltville. Tel. 06123 602/192 (kein AB) oder 0171 815 50 60. alexander.kummerat]gmx.net